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Ein Keller voller exotischer Frösche

Erbsenblattlaus

 
 
 

 


Die Erbsenblattlaus gehört mittlerweile zu meinen Hauptfuttertieren.
Die Zucht ist sehr ergiebig und meiner Meinung nach als sehr hochwertig anzusehen, da die Läuse sich, wie in der Natur vom Saft der Erbsenpflanze ernähren, also quasi ihre natürliche Nahrung aufnehmen. Ander Futtertiere müssen erst angefüttert werden – das fällt bei der Laus weg!
Erbsenblattläuse sind nicht besonders wählerisch, was die Temperatur angeht. Normale Zimmertemperatur reicht aus. Wesentlich wichtiger ist das Licht. Werden in der Natur die Tage kürzer, bilden die Läuse geflügelte Nachkommen. Das wäre auch in der künstlichen Zucht so. Also müssen die Zuchtbehälter nicht nur wegen der Pflanzen lange beleuchtet werden.
Meine Lampen brennen ca. 14 Std. am Tag.



Die Zucht:

Für die Zucht ist es wichtig, immer genügend Erbsenpflanzen zur Verfügung zu haben!!
Dafür nehme ich normale, ungeschälte, grüne Erbsen aus dem Supermark (keine sogenannten Schälerbsen) und lasse diese ca. 12-14 Std. in einer Schüssel mit Wasser quellen.
Achtung! Die Erbsen nehmen recht viel Wasser
auf, lieber die Schüssel eine Nummer größer wählen.
Nachdem ich das Wasser abgegossen habe, spüle ich die erbsen noch einmal mit frischem Wasser. Ich habe den Eindruck, dass ich seit dem weniger Probleme mit Schimmel habe.

Sie sie gequollen, verteile ich sie in 500ml Plastikdosen, die ich vorher mit einigen Schicht Erde ausgestattet habe. Je mehr Erde desto besser wird die Feuchtigkeit gespeichert. Die Erbsen kommen nach Möglichkeit so in die Schalen, dass der Boden zwar bedeckt ist, aber
nicht alle übereinander liegen. Die Erbsen brauchen nun, je nach Lichtmenge und Temperatur ein paar Tage bis sie wachsen. Meist schon einen Tag nach der „Saat“ kann man die Wurzel keimen sehen.  Damit die jungen Pflänzchen in Ruhe wachsen können, decke ich die Dosen, wie bei den Fruchtfliegen, mit Gaze ab. Es kommt sonst oft vor, dass schon Läuse an den Keimlingen saugen und diese zu früh absterben.

Diese Dosen stelle ich nun in Styropurkisten, in die jeweils ca. 20 hineinpassen. Für diese 20 Dosen, brauche ich ca. 400ml  Erbsen.

 

Von den Styropukisten habe ich 6 Stück.
Diese Kisten stehen in einem Regal mit 2 Etagen. Beide Etagen werden von Neonlampen beleuchtet, so dass die Pflanzen und Läuse genügend Licht haben. (s.o.) 


3 Kisten sind für die eigentliche Läusezucht. Die übrigen 3 sind für die verschiedenen Stadien der Erbsenpflanzen reserviert.

In Kiste 1 sind die frisch angesetzten Pflanzen. In Kiste 2 sind die kleinen Pflanzen und in Kiste 3 sind die Pflanzen, die groß genug für die Läuse sind.

Sind die Pflänzchen ca. 4 cm groß sind sie stabil genug für die Läuse. Zu kleine werden von den Läusen zu schnell zerstört.

In den unteren 3 Kisten sind die Läuse. Wenn Pflanzen von den Läusen zerstört sind, nehme ich Diese heraus und stelle eine frischen Pflanzen hinein. Sie lassen sich durch die Wurzel ohne Probleme aus den größeren Dosen herausnehmen. So habe ich immer frische Pflanzen für meine Läuse. Die Tiere wandern von alleine auf die frischen Pflanzen. Nach einiger Zeit habe ich einen guten Rhythmus gefunden, so dass ich die Menge an frischen Pflanzen in den Zuchtkisten recht stabil halten kann.
1-2 x pro Woche setzte ich frische Pflanzen an. Da die Erbsen mal besser und mal schlechter keimen, muß man da mal ein bisschen rumprobieren. 




Einmal am Tag werden die Pflänzchen mit Wasser versorgt. Dazu verwende ich eine Drucksprühflasche, womit diese Arbeit recht schnell erledigt ist. Sie dürfen nicht zu nass sein, da die Erbsen sonst faulen!

 

 


Zum füttern nehme ich die Schälchen mit den Läusen aus den Kisten und halte sie leicht schräg über eine große Schüssel. Mit einem Pinsel  „fege“ ich die Läuse vorsichtig von den Pflanzen. Die Läuse fallen sehr leicht ab!

 

Etwas aufpassen muss man dabei nur, dass keine Erbsen in die Schüssel fallen und die Läuse wie ein Geschoss zerquetschen. Das kann etwas nervig sein.
Aus der Schüssel werden die Läuse in ein kleineres Glas geschüttelt und auf die einzelnen Terrarien verteilt. Das verfüttern sollte man etwas vorsichtig angehen, da die Läuse sich aneinander klammern und gerne als großer Klumpen aus dem Glas purzeln. Etwas schütten hilft da recht gut.
Oft vertut man sich mit der Menge der Läuse. Ein kleiner Klumpen wird im Terrarium schnell zu einer flächendeckenden Invasion. Im Terrarium bewegen sich die trägen Sauger plötzlich schnell in alle Richtungen, so dass die Frösche sie bald schon weiter entfernt vom Futterplatz aufspüren müssen.
Ich habe beobachtet, dass die Läuse auf der Suche nach neuen Futterpflanzen, andere Pflanzen „probieren“. Dabei sitzen sie kurz ruhig auf der Pflanze, in der gleichen Haltung wie auf der Erbsenpflanze, um kurz darauf weiter zu ziehen. Geschädigt werden die anderen Pflanzen aber dabei nicht.
Für Jungfrösche sind die Läuse ebenfalls geeignet. Ich siebe sie mit einem Sieb (s. Ofenfische) aus. Allerdings sind auch immer mal wieder Jungfrösche dabei, die viel lieber Fliegen fressen. Die im Verhältniss langsamen Läuse scheinen die Frösche nicht so sehr zu reizen. Bei adulten Fröschen habe ich das noch nicht beobachten können.
Hat man immer genug Pflanzen da, ist die Läusezucht, meiner Meinung nach, um einiges ergiebiger und stabiler als die der Fruchtfliege.
Ein Nachteil ist, dass sich die Läuse nicht gut mit Vitaminpulver bestäuben lassen.



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