Medien und Meinung
"Wir lieben nur was wir kennen.
Und wir schützen nur was wir lieben"
versuche ich immer wieder, den Menschen die Frösche etwas näher zu bringen.
In Zeiten, in denen viele exotische Tiere (wie eben auch viele Dendrobatidea) , durch Biotopzerstörung, akut vom Aussterben bedroht sind, finde ich es wichtig, den Menschen diese Tiere näher zu bringen. Viel Organisationen von "sogenannten Fachleuten und Tierfreunden", die sich offensichtlich nur oberflächlich informieren, plädieren für ein Haltungsverbot von Exoten. Das finde ich sehr unüberlegt und kurzfristig gedacht.
Würde es nach ihnen gehen wären die bedrohten Tiere dann halt eben ausgestorben, wenn der Lebensraum einfach abgeholzt und bebaut-, oder für Weideland genutzt wird.
Die Argumente dieser (sog. Tierschutz)Organisationen sind leider sehr lückenhaft und unfachmännisch!
Sie sollten sich doch bitte erst mal mit dem Thema RICHTG auseinandersetzen!
Ich bin der Meinung, das es unser Ziel sein sollte, die Tiere wenigsten in Gefangenschaft - ähnlich wie Zoos es mit bedrohten Tierarten machen - zu erhalten. Zoos wird fast immer eine fachliche Kopetenz zugesagt. Da wird über ein Haltungsverbot, wie bei privaten Haltern nicht nachgedacht. Was man aber dort oft, gerade bei der Haltung von Dendrobaten sieht, ist eine wilde Vergesellschaftung von bunten Fröschen div Spezies, die wohl kaum die gesunde Erhaltung einer Art als Ziel hat. Da sieht es bei vielen privaten Pflegern anders aus.
Viele Halter stehen, durch die Spezialisierung auf nur eine Tierart, den Zoos in nichts nach, im Gegenteil, oft haben sie durch diesen Umstand sogar mehr Erfahrung und widmen sich dem Einzeltier mehr als ein Zoomitarbeiter es durch Zeitdruck auch nur könnte!
Es ist einfach falsch, dass private Halter die Tiere nur
verheizen und für komerzielle Zwecke nutzen, wie es leider immer wieder dargestellt wird.
Viele Tiere die in unseren Terrarien gehalten und gezüchtet werden, würden ohne diese private Haltung schon nicht mehr auf dieser Erde existieren.
Bei einer Lebenserwartung von weit über 10 Jahren ist die Chance einen Pfeilgiftfrosch in 10-15 Jahren in einem Terrarium zu bewundern, meiner Meinung nach wesentlich größer, als die ihn dann noch in freier Natur zu sehen.
Die Meinungen gehen hier bestimmt weit auseinander, aber eins steht für mich fest:
Man sollte sich doch bitte nur ein Urteil über etwas bilden, wenn man 100%ig weiß,
wovon man spricht und nur Verbote fordern, wenn man über die möglichen
Konsequenzen nachgedacht hat!
Auch gibt es leider immer noch sehr viele Vorurteile und Fehlinformationen über die"Pfeilgiftfrösche".
Die Angst vor der Giftigkeit z.B. ist weit verbreitet. Dies führte sogar soweit, dass, nach Informationen der oben genannten "Fachleute", in Hessen ein Haltungsverbot von Phyllobates terribilis erteilt wurde. (Hätte man sich mal RICHTIG informiert, wüßte man, dass die Giftigkeit in Gefangenschaft VOLLSTÄNDIG verschwindet.)
Echte Fachleute der DGHT wurden erst nach dem Verbot angehört - und schon wurde P. terribilis wieder aus der Liste der verbotenen Tiere entfernt.
Oft hört man auch:"Frösche? iiihhh!" denn viele Menschen haben solche bunten Frösche noch nie gesehen. Da hört es irgendwo zwischen Erdkröte und Laubfosch auf. (Wobei die ja eigentlich auch nicht Iiiihhh! sind)
Ich freue mich immer wieder, wenn viele dieser Menschen nachher ein anders
Bild dieser tollen Tiere haben.
Wenn sie dann noch die Zucht zur Erhaltung der Art wenigsten in Gefangenschaft anerkennen,
ist mein Ziel erreicht.
Diese tollen Frösche dürfen, meiner Meinung nach, nicht einfach durch Biotop-Zerstörung, Chytrid,...von unserem Planeten verschwinden.
WDR Lokalzeit Düsseldorf.
Ausstrahlung Pfingsten 2012.
vom 3 Minuten und 15 Sekunden steckt.
3 Mitarbeiter des WDR waren hier. Ein Reporter, ein Kameramann und einer der für die Tonaufnahmen zuständig war.
Insgesamt 5,5 Stunden war das Team hier.
Die Aufnahmen erfolgten an einem Freitag.
Schon am nächsten Tag wurde der Bericht ausgestrahlt.
...in der Zeitung
Rheinische Post
Juni 2012
Westdeutsche Zeitung
vom 8. Mai 2012
Leider kann ich nicht sagen, dass sich jeder Reproter sich so viel Mühe gibt, wie der Herr vom Fernsehn. Ein Reporter der WZ hat leider nur halb hingehört. So sind einige Mutmassungen im Text entstanden, die mit meinen Aussagen nicht übereinstimmen.
Es hat mich zwar noch ein Redakteur der Zeitung angerufen, ob die Frösche wirklich beißen können, aber leider haben sie die Fehler nicht überall korrigiert. Die Bildunterschrift ist der Hammer
Solche Fehlinformationen seitens der Presse sind leider häufig der Fall. So werden die oben genannten Vorurteile und Halbinformationen
weiter verbreitet. - Schade!!!
Ungewöhnliche Hobbys - Das tödliche Gift des Winzlings
Von Benjamin Dietrich
Ein Mann aus Mettmann züchtet Pfeilgiftfrösche – darunter eine Art, gegen deren Gift es kein Gegenmittel gibt. Die Opfer sterben.
Auf dem Sprung: Die Frösche von Stephan Schneppering aus Mettmann sind klein, besitzen kräftige Farbtupfer – und in ihrer Heimat die Fähigkeit, tödliche Bisse zu setzen.
Mettmann. Schaurig klingt sein Name: „Schrecklicher Blattsteiger“ heißt der knallgelbe Pfeilgiftfrosch. Er heißt nicht umsonst so. Denn er ist einer der giftigsten Tiere, die es auf der Erde gibt. Wer mit diesem fünf Zentimeter großen Frosch in Kontakt kommt, hat kaum eine Chance, zu überleben – denn ein Gegengift gibt es nicht.
Mein ungewöhnliches Hobby
All das erfährt, wer Stephan Schneppering in Mettmann besucht. Denn der gelernte Drucker sammelt und züchtet Pfeilgiftfrösche – und der „Schreckliche Blattsteiger“ gehört zu seiner Sammlung. „Angst muss man vor meinen Exemplaren aber nicht haben“, sagt der Mettmanner. „Wenn die Blattsteiger in Gefangenschaft leben, dann verlieren sie ihre Fähigkeit, zu töten. In tropischen Gefilden sollte sich aber jeder vor ihnen in Acht nehmen.“
Doch nicht nur der Blattsteiger hüpft in den Terrarien von Schneppering: Da gibt es noch den Färber- und den Erdbeerfrosch oder den Blauen Baumsteiger. Insgesamt hält Schneppering 19 verschiedene Arten in den Kellerräumen. Insgesamt sind 50 Frösche in seinem Besitz.
Wohlgefühl bei feuchten 25 Grad
Im Keller ist es schön warm, denn so lieben es die Tiere. Bei 25 Grad Mindesttemperatur und einer Luftfeuchtigkeit von 60 Prozent fühlen sich die Frösche wohl – so sehr, dass Schneppering Nachwuchs seiner Lieblinge garantiert ist. Neben den Terrarien stehen daher mehrere Plastikkisten, in denen Jungtiere untergebracht sind, und in einem anderen Kellerraum dürfen die Kaulquappen heranreifen, bis aus ihnen Frösche geworden sind.
„Das ist das, was mich fasziniert. Und mich freut es natürlich, dass die Zucht funktioniert“, sagt Schneppering. Wie viele Frösche im Jahr bei ihm aufwachsen, kann er nicht genau sagen. „Aber ich verkaufe schon einige an andere Froschliebhaber. Die nehmen teilweise bis zu vier Stunden Autofahrt in Kauf“, sagt der Mettmanner. Die Preise variieren zwischen 20 und 400 Euro.
Vor 16 Jahren auf den Frosch gekommen
Dass seine Leidenschaft für die Tiere so weit geht, dass er jeden Tag eineinhalb Stunden in deren Pflege investieren muss, hatte er anfangs nicht gedacht. Vor 16 Jahren ist Schneppering auf den Frosch gekommen. „Ich habe mich schon immer für Terrarien und tropische Pflanzen interessiert und viel gelesen. Und so bin ich auf die Pfeilgiftfrösche aufmerksam geworden“, erzählt er. Er habe dann Kontakt zu einem Züchter in Münster aufgenommen und die ersten Frösche gekauft. „Und jetzt bin ich halt selbst passionierter Züchter.“
Das wird schon am Eingang zu Schnepperings Haus deutlich. Über der Eingangstür sitzt auf einem Vordach ein Frosch und heißt Gäste willkommen, an der Klingel gibt es ein eigenes Schild mit dem Namen Frosch.
Dass der Mettmanner im besten Sinne besessen von den Tieren ist, wissen seine Freunde und Bekannten. „Die schenken mir eigentlich auch immer etwas, wo ein Frosch drauf ist“, sagt er. Und seine Familie? „Die geht damit auch gut um. Die wissen eben, dass ich mich nach 20 Uhr verabschiede und in den Keller gehe, um die Frösche zu versorgen.“
Zur Lieblingsspeise der Tiere zählen Erbsenblattläuse, tropische Asseln, Sprungschwänze und Fruchtfliegen. Manche der größeren Tiere fressen gerne auch mal ein Heimchen. Viele der Futtertiere züchtet Schneppering selbst. So wachsen büschelweise Erbsenpflanzen im Keller, an denen sich die Läuse vermehren, in Plastikboxen krabbeln Asseln. „Und Frösche können eigentlich immer fressen.“
Quelle: WZ-online.de
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