Beobachtung an Kaulquappen von Adelphobates galactonotus
Ich habe eine interessante Beobachtung an Kaulquappen der Gattung Adelphobates galactonotus 75% orange gemacht.
Die Kaulquappen von A. galactonotus habe ich bisher immer einzeln in 500ml Dosen gehalten und zur Entwicklung gebracht.(Mitlerweile habe ich meine Quappenanlage).
Hin und wieder hatte ich leider auch mal Streichholzbeinchen. (unterentwickelte, oder nicht ausgebildete Gliedmaßen)
Ich habe neulich aber wieder gelesen, dass die Quappen von A. galactonotus, ähnlich wie die der Gattungen Phyllobates, oder Epipedobates, nicht kanibalistisch veranlagt seien und gemeinsam in größeren Behältern zur Metamorphose gebracht werden können.
Ja es heißt mancherorts sogar, sie würden sich in größeren Aquarien besser entwickeln. (Pfeilgiftfrösche – Henkel, Schmidt, Lötters, Jungfer)
Beim meinem letzten Wasserwechsel habe ich dann 10 meiner Galactonotus Kaulquappen in ein Becken mit ca. 6l Inhalt gesetzt. Ich weiß, es ist etwas kleiner als ein „größeres Aquarium“, aber bei regelmäßigem Wasserwechsel habe ich bei anderen Arten gute Erfahrungen damit gemacht.
Ich habe die Quappen natürlich gut beobachtet. Es hat nicht einmal 15min gedauert, da fing es an. Die Quappen, die Kopf an Kopf lagen, "zucken" anfangs nur schnell auseinander und blieben danach wieder ruhig liegen. Nah beieinander schienen sie sich aber regelrecht zu stören.
Dann fingen sie an, aufeinander zu zu schwimmen und sich zu jagen. Ich wusste gar nicht, dass sich Kaulquappen so schnell bewegen können. Es war sehr eindeutig ein stark aggressives Verhalten zu sehen! Als eine Kaulquappe sich in der Seite eines etwas älteren Geschwistertieres festgebissen hat, habe ich den Versuch abgebrochen. Die größere Kaulquappe schwamm beim Versuch sie zu fangen durch das Becken – an ihrer Seite, immer noch festgebissen hing die kleine Quappe. Sie schien sich also recht fest gebissen zu haben. Man kann eine kleine (sehr kleine) Verletzung erkennen.
Nun halte ich die Kaulquappen lieber wieder einzeln in den kleinen Döschen.
Ich bin nach dieser Vorstellung nicht der Meinung, dass sie sich in größeren Aqurien besser entwickeln! Ich möchte aber, aus sicherlich verständlichen Gründen, keine weiteren Versuche starten, um das Leben einzelner Kaulquappen nicht zu gefährden.