Bohnenkäfer
Ich habe meine Bohnenkäfer auf Schwarzaugenbohnen gezüchtet.
Dafür gebe ich ca. 1-2 cm Bohnen in eine 500ml fassende Dose, oder eine gelochte Heimchendose. Dort hinein kommen etwa 30 Bohnenkäfer.
Ich verschließe die 500 ml Dosen wie bei den Drosophilas mit Stoffgaze und Loch im Deckel. Es darf sich kein Kondenswasser in der Dose bilden, da die Bohnen sonst anfangen zu faulen.
Bei Temperaturen um 22- 25 °C dauert es ca. 1 Monat bis sich neue Käfer entwickelt haben und aus den Bohnen schlüpfen.Es ist durchaus normal, wenn die Käfer wärend dieser Zeit komplett weg sind. Man sollte nicht denken die Zucht wäre mißglückt, denn die "Eltern" leben nicht so lange und die neuen Käfer sind noch nicht fertig. Die Dose scheint also, bis auf die Bohnen föllig leer zu sein. Geduld hilft hier - die Dose einfach stehen lassen, irgendwann gehts los.
Man kann sehr gut sehen, wann es soweit ist, da die Frassspuren der Maden in den Bohnen von aussen gut als dunkle Streifen sichtbar sind.
Sind genügend Käfer vorhanden, werden sie samt Bohnen in ein Sieb geschüttet und in einen Eimer ausgesiebt. ACHTUNG!! Sie können recht schnell an den Wänden des Siebes und des Eimers, hochklettern. !Häufiges! aufklopfen auf die Unterlage hilft sie im Zaum zu halten.
Die Käfer können zwar fliegen, tun dies aber bei Zimmertemperatur selten. Später in den doch wärmeren Terrarien, sieht man sie des öfteren umherfliegen, wenn ein Frosch sie nicht sofort gefressen hat.
Vor der Fütterung kommen meine Käfer 2 Tage in eine Heimchendose, in der auf dem Boden ein Stück Watte/Küchenpapier liegt, welches mit einer Mischung aus Wasser und Multisanostol (1:1) geträngt ist. Man kann sehen, dass die Käfer diese Flüssigkeit mit dem Rüssel aufsaugen und sich somit für die Frösche wertvoller machen.
Ich Fütter nur selten Bohnenkäfer. Nur immer mal wieder ein paar so zwischendurch. Ich halte sie als volle Mahlzeit nicht so geeignet. Die Käfer haben eine recht harte Chitinpanzerung(damit sie nicht von den Bohnen erdrücht werden) die evtl. bei zu viel gereichter Menge zu Verdauungsproblemen führen könnte.
Meine Frösche spuckten die Käfer auch nach mehreren Versuchen der Fütterung immer wieder aus. Sie taten sich auch recht schwer damit sie zu erbeuten und zu schlucken. Dies besserte sich erheblich, nachdem ich die Käfer mit Viaminpulver eingestäubt habe.
Ich finde die Bohnenkäfer sind für mittelgroße und große Frösche eine willkommene Abwechslung im Futterplan, aufgrund ihrer Härte empfehle ich sie aber nicht für kleine Arten.
Nachtrag 5/2008
Ich habe mitlerweile die Zucht komlpett eingestellt. Der harte Panzer war mir einfach nicht geheuer und ich habe den Verdacht, dass die Frösche dadurch echte Probleme bekommen können. Sei es beim Verschlucken, oder bei der Verdauung.
Ich halte dies Käfer für NICHT besonders geeignet!