Ofenfische
Ofenfische, die mit den altbekannten Silberfischen verwandt sind, brauchen vor allen Dingen viel Wärme. Sie tragen ihren Namen zurecht, denn unter 30°C tut sich nichts in der Zucht.
Solch hohe Temperaturen kann man z.B. auf dem Lampenkasten nahe der Vorschaltgeräte/Drosseln der Beleuchtung finden. Viele haben ihre Ofenfischzucht auch dort stehen.(Achtung bei T5 Lampen- -kaum Hitze) Da meine Becken, inklusive Lampenkästen keinen Platz dafür lassen, habe ich mir einen Wärmeschrank gebaut. Dieser wird mit einer Heizmatte auf Werte zwischen 30° und 38°C geheizt. Auf dieser liegen Fliesen, die sich aufwärmen und die Hitze nach dem Ausschalten der Heizung lange halten. Dadurch konnte ich die Einschaltzeit der Matte erheblich verringern. Nachts ist keine Heizung an.
Stimmt die Temperatur, ist die Zucht selber eine der einfachste Futtertierzucht, die ich kenne.
Ich nehme zur Zucht Plastikboxen. Diese müssen auf jeden Fall glattwandig sein, da Ofenfische an rauem Plastik hoch klettern können und sollten eine gewisse Grundfläche aufweisen. Eine Höhe von 15-17cm reicht völlig aus, während die restlichen Maße (BxT) den Räumlichen Gegebenheiten angepasst werden können.
In die Boxen kommen Papierrollen z.B. Toilettenpapierrollen in die eine zweite, etwas zerknüllte Rolle hineingeschoben wird, oder Eierkatons. Darauf und darin leben die Ofenfische. Ist nicht genügend Futter vorhanden, werden diese auch gefressen. (Ist aber kein Ersatz für richtiges Futter - s.u.) Bei mir ist die Hälfte der Boxen damit gefüllt.
Die Eier werden von den Tieren gerne in Watte abgelegt. Diese habe ich in eine Ecke der Box gelegt. Ich habe pro Zucht ca. 10 Pads, oder ein faustgroßes Stück verwendet.
Da Ofenfische nicht trinken, kann man sich eine Wasserschale ersparen. Sie nehmen die Feuchtigkeit der Luft auf. Damit diese auch hoch genug ist und nicht durch dass Papier, welches ja auch Feuchtigkeit aufnimmt, zu stark absinkt, muss eine Möglichkeit geschaffen werden, wo Wasser verdunsten kann. Ich verwende dazu die gleichen Dosen wie bei der Fliegenzucht. Sie haben auch ein Loch im Deckel und sind mit der Gaze verschlossen. Hinein kommt Wasser. Durch die Hitze in der Box verdunstet reichlich Wasser. Die Zucht darf nicht ganz geschlossen sein, da sonst Wasser an den Wänden kondensieren würde. Ich habe ein paar klein Löcher im Deckel der Boxen. Ofenfisch sind extrem Wasserempfindlich und würden an diesem Wasser sofort kleben bleiben und sterben. Die Rel. Luftfeuchtigkeit sollten bei 60 –70% liegen. Auch sollte man beim Verfüttern darauf achten, dass nicht kurze Zeit vor, oder nach dem die Tiere in die Terrarien gegeben werden, die Regenanlage an war, oder geht. Die Ausbeute währe nicht besonders hoch. Die erste Fütterung sollte erst stattfinden, wenn die Box richtig voll ist und es nur so vor Krabblern wimmelt. Die Entwicklungsdauer beträgt ca. 14 - 21 Tage.
Zum Füttern der Ofenfischchen stellt man einfach eine Schale in die Box. Diese muß natürlich von den Tieren erklommen werden können. Glattes Plastik fällt natürlich weg. Ich nehme den Deckel eines Eierkartons dafür. Als Futter verwende ich Fischfutterflocken oder auch lockere Sticks (nicht hart gepresste), oder Gemüsehundeflocken. Da keine große Feuchtigkeit vorhanden ist, kann man ruhig etwas mehr Futter auf einmal einfüllen. Man kann das Futter auch direkt auf den Boden streuen, was aber nur die Reinigungsintervalle verkürzen würde.
Zum Entnehmen der Ofenfische nimmt man einfach die Rollen/Kartons aus der Box und klopft sie in einer Schüssel aus. Da Ofenfische eine recht stattliche Größe erreichen ca. 10 – 14 mm, muss man sie aussieben um an die kleineren zu kommen. Dazu verwende ich mit Erfolg ein Küchensieb aus Plastik. Dieses hat nur am Boden Löcher, die Ränder sind steil und glatt. Ich lege es einfach auf einen 5l Eimer und fülle die Ofenfische hinein. Die Kleinen fallen, oder klettern nach unten in den Eimer. Die großen kommen wieder in die Zuchten.
Achtung: Teilweise hängen die Ofenfische unter dem Sieb. Man sollte es gut abklopfen, bevor man es vom Eimer entfernt. Ofenfische sind wohl nicht sehr Stressbelastbar. Schüttelt man sie etwas, z.B. beim einstäuben, stellen sie sich tot. Es dauert aber nicht lange und sie laufen wieder durch die Gegend.
Meine Frösche sind alle richtig wild auf diese Futter.