Weisse Asseln
Meine Asselzucht funktioniert sehr gut im geschloßenen Boxen mit den Maßen 39cmx28cmx14cm (wie auch bei den Springschwänzen)
Diese sind mit ca 4 cm Gartentorf, Kokoshumus, oder ähnlichen lockeren Substrat gefüllt. Die Erde sollte keinerlei Beimischungen, wie Dünger u.ä haben. Sie wird regelmäßig leicht feucht gehalten. Ich halte meine Asseln lieber etwas trockener, bei zu nasser Erde war die Vermehrung sehr gering. Ob die Eier der Asseln unter der hohen Bodenfeuchtigkeit leiden, vermag ich nicht mit Sicherheit zu sagen. Ich könnte es mir aber gut vorstellen.
Auf die Erde habe ich unbehandelte Vierkanthölzer gelegt. Diese 5 x 3 cm dicken und ca 20 cm langen Holzstücke werden, wenn man sie etwas feucht hält, von den Asseln sehr gut angenommen. Etwas fester auf den Boden gedrückt versammeln sich die Asseln gerne unter und auch auf dem Holz. Versuche mit Rindenstücken oder Kacheln haben mich nicht so überzeugt.
Unter das Holz wird das Futter gegeben.
Es besteht z.B. aus dünn geschnittenen Gurken-oder Möhrenscheiben, Salat, Champions, Kräutern, wie Petersilie, Basilikum usw. Ab und zu gibt es auch Löwenzahn, Salat, oder Apfel. Das Grünfutter muß etwas länger im Behälter liegen, bevor die Aseln drangehen. Ist es zu frisch, wird es noch gemieden.
Man kann sehr gut erkennen ob die Asseln gut genährt sind oder nicht.
Bei satten Tieren kann man den vollen Darm als schwarzen Strich erkennen.
Zum Verfüttern nehme ich einfach ein Stück Holz aus der Box und klopfe, oder pinsel die Asseln in eine Schüssel, Aus ihr können sie dann verteilt werden.
Die Vermehrungsrate ist nicht so extrem hoch, deshalb sollte man sich mehrer Boxen anschaffen, um eine ausreichende Menge an Futter zu erhalten.
Die Zuchttemperatur liegt bei mir bei 24°C - 26°C.
Die Asseln gehören zu den Tieren, die tote Biomasse verwerten. Das kann ich auch in meinen Zuchten beobachten. Nach einer Weile sehen die Vierkanthölzer, die ja auch nur "totes Holz" sind, sehr verwertet aus.
All zu hohe Temperaturen werden von den Tieren nicht vertragen. Früher standen meine Zuchtboxen auf den Lampenkästen meiner Terrarien. Durch Unaufmerksamkeit stellte ich ein Box genau auf das Vorschaltgerät/Drossel einer T8 Lampe. Ich fand die Assel ein paar Tage später, alle auf einer Seite der Box (der Kühleren) ,als ob sie der Hitze enkommen wollten. Vergeblich - in der Box hat keine Überlebt.
Achtung!!
Ich habe mal die Erde mit unbehandelten Kakaoschalen aus dem Gartencenter vermischt, um sie etwas auf zu lockern. Die Schalen sind im Garten eine Alternative zu Rindenmulch und recht günstig als Sackware erhältlich. Sie riechen herrlich nach Kakao und halten lange die Feuchtigkeit. Ich habe 3 große Boxen mit einer sehr großen Menge Asseln versehen. Nach 3-4 Tagen war keine Assel mehr am leben. Sie scheinen irgendetwas nicht zu vertragen was im Kakao ist.
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